Zu dicke Arme: Ursachen, Vorbeugung und Behandlungsmöglichkeiten
Man könnte meinen, die Arme seien nicht so sehr eine Problemzone wie die Beine, doch es gibt zahlreiche Männer und Frauen, die mit ihnen unzufrieden sind. Zu dicke Arme und – teilweise damit verbunden oder als Nebeneffekt – schlaffe Oberarme werden als unästhetisch empfunden und entwickeln sich oft zu einem ernst zu nehmenden Problem.
Die dicken Arme halten Betroffene davon ab, sich in armfreien oder kurzärmeligen Oberteilen zu zeigen, was speziell im Sommer und im Urlaub bei heißem Wetter unangenehm ist. Insbesondere Frauen empfinden es als Belastung, wenn sie kaum Kleider oder Bademode tragen können, doch auch Männer leiden darunter und scheuen sich davor, sich zu entblößen. Dies wiederum kann dazu führen, dass sich die Personen als weniger attraktiv einschätzen, Hemmungen entwickeln und bei der Partnersuche oder beim Sexualleben Einschränkungen hinnehmen müssen. Sie fühlen sich aufgrund der zu dicken Arme schrägen Blicken ausgesetzt oder haben es schwer, passende Oberbekleidung zu finden. Zum Teil ist dies im Berufsalltag hinderlich, wenn beispielsweise eine bestimmte Uniform getragen werden muss. Bei wirklich viel Armfett ist zudem eine physische Auswirkung zu beobachten, da die Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird, die Arme beim Gestikulieren oder bei der Arbeit am Körper scheuern oder nach Gewichtsverlust an den Oberarmen unschön herabhängende Hautlappen zurückbleiben.
Ursachen von zu dicken Armen
Dicke Oberarme sind in den meisten Fällen eine direkte Auswirkung von Übergewicht. Nicht jeder leidet an Adipositas; es kann auch vorkommen, dass lediglich ein wenig überschüssiges Fett vorhanden ist oder dass nur an bestimmten Körperstellen wie den Armen eine Fettablagerung zu sehen ist. Fettleibigkeit wiederum kann unterschiedliche Gründe haben, die von Bewegungsarmut über Stress und eine ungesunde Lebensweise bis hin zu Nebenwirkungen von Medikamenten reichen. Teilweise ist der Auslöser von Adipositas eine andere Krankheit wie eine Stoffwechselerkrankung oder es liegt eine genetische Veranlagung zugrunde.
Lipödeme können ebenfalls ein Grund sein, warum eine Frau zu dicke Arme besitzt. Hiermit meint man eine chronische Fettgewebsverteilungsstörung, die zu Fettpolstern an diversen Körperstellen führt. Häufig bilden sich Lipödeme nach der Pubertät bei Mädchen und jungen Frauen, wobei davon auszugehen ist, dass hierzu eine Veranlagung besteht. Sie finden sich vermehrt in den Beinen, können aber auch die Arme betreffen.
In manchen Fällen handelt es sich beim Oberarmfett um sogenannte Lymphödeme, von denen vor allem Frauen betroffen sind. Darunter versteht man unschöne Schwellungen in den Lymphgefäßen, die manchmal sogar schmerzhaft sind. Eine Fehlfunktion des Lymphgefäßsystems ist die Ursache von Lymphödemen. Sie führt dazu, dass sich Lymphflüssigkeit im Gewebe ansammelt und die betroffene Körperstelle anschwillt.
Was tun gegen zu dicke Arme?
Vorbeugen kann man dicke Oberarme und Unterarme nicht, wobei eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung allgemein geeignet sind, um Übergewicht zu vermeiden. In diesem Sinne bietet es sich an, das Gewicht zu reduzieren, um weniger Armfett zu besitzen. Der Verzicht auf fettige Kost, Fast Food und Süßigkeiten ist ratsam. Eine gesunde Ernährung, regelmäßige, nicht übermäßige Mahlzeiten und ein ergiebiges Frühstück für einen aktiven Stoffwechsel sind dagegen empfehlenswert. Es ist auch wichtig, ausreichend Flüssigkeit – allen voran Wasser – zu sich zu nehmen. Acht Gläser Wasser pro Tag sind ein guter Anhaltspunkt, wobei es auf Details wie die Wetterlage und den Körper ankommt.
Sport hilft beim Halten eines vorteilhaften Gewichts und beim Abnehmen, doch es kann vorkommen, dass dennoch überschüssiges Armfett vorhanden ist. In diesem Sinne sollte der Ausdauersport – z.B. in der Form von Schwimmen, Radfahren, Joggen oder Ballsport, bei dem die Arme trainiert werden – mit gezielten Übungen für den Muskelaufbau und die Muskelstärkung kombiniert werden. Übungen gegen dicke Arme gibt es viele. Ein klassisches Beispiel sind Liegestütze, mit denen der Trizeps (hintere Oberarm) trainiert wird. Ebenso sind Beugestützen möglich, bei denen man nicht den geraden Körper von einer liegenden Position hebt, sondern sich mit den Armen hinter dem Körper auf einem Stuhl abstützt und den Körper mit gebeugten Knien hebt und senkt. Bizeps-Curls gehören zu den Übungen, die mit Gewichten ausgeführt werden. Man nimmt Hanteln oder gefüllte Plastikflaschen in die Hände und hebt die Arme vor die Brust. Verschiedene Varianten existieren, mit denen sich der Bizeps trainieren lässt. Das kann auf Dauer zu strafferen Oberarmen verhelfen. Ebenso ist das Bankdrücken mit Gewichten im Fitnessstudio möglich. Zu Hause lassen sich einfachere Übungen wie Armkreisen und Schulterdrücken oder Oberarmtraining mit einem Band durchführen.
Neben diesen Möglichkeiten, gegen zu dicke Arme anzukämpfen, gibt es noch die Option, das Armfett zu kaschieren. Langärmelige Oberteile sind von Vorteil, wobei auch ½-Ärmel oder ¾-Ärmel gut aussehen können. Speziell Puffärmel und Oberbekleidung ohne Ärmel sowie eng anliegende Oberteile sind hingegen zu vermeiden. Bei der Farbwahl sollten dunkle Farben bevorzugt werden, da diese einen verschlankenden Effekt erzeugen – auch auf unauffällige Muster, die sofort die Blicke auf die Arme lenken, ist abzuraten. Dagegen sind lockere Ärmel wie bei Tuniken eine gute Idee für Frauen. Soll es unbedingt ein kurzärmliges Top sein, ist es mit Stolen, Schals, Boleros und Jacken möglich, die dicken Oberarme zu verbergen. Männer haben die Möglichkeit, Pullover und Hemden hochzukrempeln oder Jacken zu tragen.
Sollte es sich um Lymphödeme statt Fettablagerungen handeln, ist eine Behandlung mit Lymphdrainagen, Kompressionen und Massagen sowie Hautpflege und Bewegungstherapie sinnvoll. Diese Maßnahmen sollten Sie jedoch mit Ihrem Arzt absprechen.
Behandlungsmöglichkeiten von zu dicken Armen in unserer Klinik
Dr. med. Aschkan Entezami
Ihre Vorteile:
Natürlichkeit ✓
Schonende Technik ✓
Überzeugende Ergebnisse✓
Eine klassische Fettabsaugung an den Armen schafft Abhilfe, wenn sich mit den oben genannten Methoden nur mäßiger oder gar kein Erfolg erzielen lässt. Hierfür wird ein kleiner Schnitt vorgenommen, um das Fett abzutragen. Diese Prozedur ist bei Bedarf mit einer Oberarmstraffung kombinierbar. Dabei entfernt der behandelnde Chirurg überschüssige Haut, um die Oberarme zu straffen. Es bleiben in der Regel nur feine Narben zurück. Eine Alternative zur Liposuktion ist das Coolsculpting. Bei dieser Fettreduktion ohne Operation werden die Fettzellen durch gezielte Kälteeinwirkung „eingefroren“.
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