Schlupfwarzen – Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten
Schlupfwarzen, in ihrer Extremform auch Hohlwarzen genannt, sind flache, nach innen gerichtete Brustwarzen, von denen nur eine Brust oder beide Brüste betroffen sein können. Statt einer aufgerichteten Brustwarze zeigt sich in der Mitte der Brust lediglich eine Einkerbung bzw. eine leichte Vertiefung. Zumeist sind Frauen betroffen, nur in seltenen Einzelfällen zeigt sich diese Ausprägung auch bei Männern.
Generell werden drei Schweregrade unterschieden:
- Bei einer Schlupfwarze ersten Grades, tritt die Brustwarze bei Berührung oder thermischer Reizung eigenständig nach außen.
- Bei einer Ausprägung zweiten Grades richtet sich die Brustwarze nur noch bei der Ausübung von Druck auf und zieht sich hinterher unmittelbar in die Brust zurück.
- Bei der schwersten Form der Schlupfwarze spricht man von einer Hohlwarze. Hohlwarzen sind mit dem darunterliegenden Gewebe verwachsen und somit dauerhaft unter das Hautniveau eingezogen.
Schlupf- bzw. Hohlwarzen sind vorrangig ein ästhetischer Makel, da sie die Gesamtoptik der Brust wesentlich stören. Betroffene Frauen können Schamgefühle entwickeln, fühlen sich unsicher und stellen ihre Weiblichkeit in Frage. In schweren Fällen kann diese Unsicherheit auch zu sexuellen Beeinträchtigungen führen. Für werdende Mütter, die ihr Kind stillen möchten, können Schlupfwarzen ein echtes Problem darstellen, da das Säugen des Neugeborenen nur schwierig oder eventuell gar nicht möglich ist.
Ursachen von Schlupfwarzen
Bei Schlupf- bzw. Hohlwarzen (Mamillen) handelt es sich um eine angeborene Missbildung einer oder beider Brustwarzen. Ursächlich sind verkürzte Milchgänge und Bindegewebsstränge, die die Brustwarze je nach Schweregrad vorübergehend oder dauerhaft nach innen ziehen. Auch können Hohlwarzen andere Erkrankungen begünstigen. Durch die nach innen gerichtete Mamille(n) entstehen trichterförmige Einstülpungen, die sehr berührungsempfindlich und schlecht zu reinigen sind. Dort kann sich Sekret ansammeln, das den idealen Nährboden für Bakterien bildet und so zu einer Infektion der Brustdrüse (Mastitis non-puerperalis) führen kann. Auch ein Abszess unter dem Brustwarzenhof kann die Folge einer Hohlwarze sein, wenn die krankhaft verengten Talgdrüsen verstopfen und sich dort Keime ansiedeln. Durch die lokale Entzündung sammelt sich einem Hohlraum in der Brust eine abgekapselte Eiterblase, die zumeist nur operativ entfernt werden kann. Wird eine zunächst normale, nach außen aufgerichtete Brustwarze im Laufe des Lebens nach innen „gezogen“, kann dies einen Hinweis auf Brustkrebs darstellen. Frauen, die eine solche „Invertierung“ an sich feststellen, sollten dringend den Frauenarzt aufsuchen.
Schlupfwarzen abmildern – Konservative Methoden
Bei Schlupfwarzen können bestimmte mechanische Hilfsmittel eingesetzt werden, um die Brustwarzen nach außen zu ziehen. Sie richten sich vorrangig an werdende Mütter zur Vereinfachung des Stillvorgangs und setzen dabei unterschiedliche Techniken ein:
- Brustwarzenformer sind beispielsweise runde Kunststoffformen, die auf den Warzenhof aufgesetzt werden. Sie werden länger getragen und erzeugen über den Tag einen dauerhaften Druck auf die Brustwarze, die dadurch langsam hervortritt.
- Nipletten hingegen sind kleine Kunststoffkappen, die mit einer Pumpe verbunden sind. Beim Aufsetzen auf die Brustwarze entsteht ein Unterdruck, der sie dann herauszieht.
Schwangerschaftsunabhängige Möglichkeiten sind Massagen des Brustwarzenvorhofs bei leichten Schlupfwarzen oder ein Brustwarzenpiercing bei Hohlwarzen. Das regelmäßige Massieren macht das Bindegewebe weicher und elastischer, die Brustwarze kann hervortreten. Das Piercing zieht die Brustwarze mechanisch heraus und hält sie dort fest. Die spezielle Konstruktion des Piercings bewirkt, dass die Brustwarze nach Entfernung des „Schmuckes“ dauerhaft absteht.
Auch ist es möglich, dass sich Schlupfwarzen durch bestimmte Vorgänge im Körper zurückbilden. Beispielsweise kann durch das Stillen ein natürlicher Prozess in Gang gesetzt werden, durch diesen sich die Brustwarzen wieder normal entwickeln. In der Pubertät wiederum können Schlupfwarzen auch nur ein vorübergehendes Phänomen und mit Beendigung der Adoleszenz wieder normal geformt sein.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten in unserer Klinik
Dr. med. Aschkan Entezami
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