Hängende Nasenspitze: Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten
Da der Blick zuerst und oft ins Gesicht fällt, werden Makel dort besonders deutlich wahrgenommen und können einen nicht unerheblichen Leidensdruck auslösen. Im Ernstfall führt eine unästhetische Verformung zu einer psychischen Belastung, welche die Lebensqualität mindert und das Selbstwertgefühl sowie das Selbstbewusstsein beeinträchtigt. Eine hängende Nasenspitze gehört wie eine zu große oder krumme Nase zu den Makeln, die nicht immer eine physische Beeinträchtigung darstellen, dafür aber den Betroffenen seelisch belasten können.
Mit einer hängenden Nasenspitze wird die komplette Gesichtssymmetrie aus der Balance gebracht. Im Profil entsteht eine unschöne, unregelmäßige Kontur. Hängt die Nasenspitze sehr stark, reicht sie beinahe an den Mund heran und stört in gewisser Weise die Mimik. Sowohl Männer als auch Frauen sind von dem Problem betroffen und schämen sich je nach Ausmaß zum Teil sogar, sich unter Menschen zu begeben, zu flirten oder im Beruf regen Kundenkontakt zu pflegen. Wie die Unebenheiten im Bereich des Nasenrückens (bei einer Sattelnase oder Höckernase) ist eine abgesunkene Nasenspitze deutlich sichtbar. Was verursacht sie, und was kann man tun, wenn man unter einer Hängenase leidet?
Ursachen für eine hängende Nasenspitze
Von einer abgesunkenen Nasenspitze spricht man, wenn der Winkel zwischen der Oberlippe und der Nase sehr spitz (also klein) ausfällt. Es entsteht ein herabhängender Eindruck, der zu einer Hakennase mit gebogenem Ende führt. In einigen Fällen ist sie mit einer Höckernase verbunden. Zu den Ursachen für eine abgesunkene Nasenspitze gehört ein eingezogener Nasensteg (Columella). Er verringert den Nasolabialwinkel auf weniger als 90 Grad und lässt die Nase länger sowie krummer aussehen. Das wiederum verursacht meist weniger Spannung der Flügelknorpelschenkel, weshalb diese auseinanderweichen. Die Basis des Nasenstegs verbreitet sich, und es ist ein geringerer Abstand zu den Nasenflügeln zu beobachten. Beim Einatmen entsteht eine starke Luftströmung mit erhöhtem Unterdruck an der Engstelle, was wiederum die Nasenflügel und die Atmung beeinträchtigen kann. Die Hängenase ist also nicht nur ein rein ästhetisches Problem, sondern wirkt sich u. a. auch auf die Richtung der Luftströmung aus.
In selteneren Fällen ist die hängende Nase ein Nebeneffekt der Alterung. Die Mimik und damit die wiederholte Beanspruchung der Muskulatur im Nasen- und Mundbereich mögen einen abgesunkenen Eindruck oder eine länger und krummer wirkende Nase verursachen. Stark ausgeprägte Nasolabialfalten lassen nicht nur die Mundwinkel herabsinken, sondern mögen auch einen Einfluss auf die Nasenform ausüben. Die Haut verliert mit zunehmendem Alter ihre Fähigkeit, Feuchtigkeit zu binden und Kollagen zu bilden, was sie allgemein schlaffer wirken lässt.
Wie kann man den Makel kaschieren?
Eine Hebung der Nasenspitze und daran gekoppelt eine Verkürzung der Nase mittels Schönheitsoperation oder ohne OP scheint die geeignete Maßnahme gegen eine Hängenase zu sein, da sie nicht zuletzt die Nasenfunktion verbessert. Es gestaltet sich nicht einfach, eine hängende Nase zu kaschieren. Frauen können auf Make-up zurückgreifen, das die Nasenform ein wenig vertuscht. Die Nase kann sowohl kleiner als auch schmaler geschminkt werden, wohingegen es schwerer ist, die Nasenspitze optisch anzuheben. Am besten versucht man stattdessen, die Augen oder die Lippen zu betonen, um den Blick von der Nase abzulenken. Möchte man die Nase kürzer schminken, benötigt man dunkle und helle Töne von Make-up, die jeweils kaschieren und betonen. Ein Höcker im Nasenrücken und die hängende Nasenspitze sollten mit dunkler Schminke verdeckt werden. Helles Make-up setzt den Rest der Nase und des Gesichts in Szene, wobei der Übergang fließend sein sollte. Männern steht diese Möglichkeit meist nicht zur Verfügung, sodass sie noch mehr danach streben, von einem ästhetisch-plastischen Chirurgen die Hängenase korrigieren zu lassen.
Behandlungsmöglichkeiten: Nasenkorrektur mit Hyaluronsäure
Unter der Rhinoplastik versteht man den Teil der Schönheitschirurgie, der sich mit der Nasenkorrektur befasst. Sowohl geschlossene als auch offene Operationen sind möglich und können alle Teile der Nase inklusive der Nasenspitze auf langfristige Weise korrigieren. Der Aufwand bei einer Nasen-OP ist jedoch verhältnismäßig groß, und der Patient kommt um eine aufwändige, umfangreiche Behandlung inklusive Vollnarkose und Klinikaufenthalt nicht herum. Daher bevorzugen manche Betroffene die Nasenkorrektur ohne OP. Bei einer nichtoperativen Behandlung lassen sich ebenfalls ästhetische und lang anhaltende Ergebnisse erzielen, sofern professionell vorgegangen wird.
Diverse Ärzte wählen eine Unterspritzung mit Botox, um die Nasenform zu korrigieren, indem die für einen hängenden Eindruck verantwortlichen Muskeln zeitweise gelähmt werden. Eine solche Behandlung eignet sich jedoch weniger für die Hängenase mit oder ohne Höckernase. Stattdessen hat sich der Wirkstoff Hyaluron bewährt. Er wird auch vom Körper selbst produziert und ist gut verträglich. Die Hyaluronsäure agiert als „Filler“, da sie unter die Haut gespritzt wird und z.B. Falten bzw. Furchen in der Haut von innen heraus auffüllt. Der Filler kommt im Gesicht zur Faltenkorrektur und für das Korrigieren eingesunkener Wangen sowie für mehr Volumen im Lippenbereich zum Einsatz und bietet sich ebenso für die Korrektur der Hängenase an.
Bei der Behandlung mit Hyaluronsäure entfällt ein operativer Eingriff. Die Hyaluronsäureunterspritzung wird ambulant innerhalb weniger Minuten durchgeführt und verzichtet komplett auf Schnitte, sodass nicht mit Narben oder ernsthaften Komplikationen zu rechnen ist. Die Nasenkorrektur ohne Operation zeigt rasch eine Wirkung, die mehrere Monate anhält. Im Verlauf wird der Wirkstoff vom Körper abgebaut und es ist eine erneute Behandlung notwendig. Man kann mit Hyaluronsäure die Nasenspitze anheben, indem sie mehr Volumen erhält und straffer nach oben steht, aber nicht die Nasenform bzw. den Nasensteg selbst beeinflussen.
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