Fliehendes Kinn – Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten
Das Kinn hat durch seine prominente Lage im unteren Bereich des Kopfes eine bestimmende Funktion für die ausgewogene Proportionalität der einzelnen Gesichtspartien. Zusammen mit der Nase bildet es die sogenannte „zentrale Gesichtspyramide“, deren Zusammenspiel die Harmonie des Gesichts ausmacht. Die Form des Kinns beeinflusst dabei das Gesicht in seiner Front- vor allem aber in seiner Profilansicht. Im besten Fall liegt das Kinn, seitlich gesehen, auf einer Ebene mit der Stirn und der Oberlippe. Stärkere Abweichungen von dieser idealen Linie können das Gesamtbild des Gesichts sehr zum Nachteil verändern.
Was ist ein fliehendes Kinn?
Eine häufig vorkommende Fehlstellung ist das „fliehende Kinn“ (Mandibuläre Retrognathie). Im Gegensatz zum vorstehenden Kinn entsteht es durch eine Zurückverlagerung des Unterkiefers, der selbst allerdings nicht anatomisch verkürzt ist. Parallel dazu kommt es zu einem Überbiss der Schneidezähne, wodurch das komplette Schließen des Mundes schwierig sein kann. Das Gesicht bekommt einen vogelartigen Ausdruck und seine Konturen verschwimmen. In schweren Fällen ist der Übergang in die Halspartie sogar fließend, dann tritt als Begleitsymptom ein mehr oder minder ausgeprägtes Doppelkinn auf.
Ein fliehendes Kinn ist grundsätzlich ein ästhetisches Problem, das durchaus zu einer seelischen Belastung werden kann. Ein Grund für den hohen Leidensdruck ist der Verlust der Attraktivität des Gesichts. Es liegt jedoch auch daran, dass ein fliehendes Kinn in unserer Gesellschaft oftmals mit Charakterschwäche und fehlende Durchsetzungsfähigkeit assoziiert wird. Viele Betroffene können dadurch Minderwertigkeitsgefühle entwickeln, sie empfinden sich als hässlich, schwach und verlieren an Selbstvertrauen.
Ursachen eines fliehenden Kinns
Ein fliehendes Kinn ist in der Mehrzahl der Fälle angeboren, auch bei gesunden Menschen. Es tritt jedoch als Begleitsymptom bei Erbkrankheiten wie dem Seckel-Syndrom oder durch Entwicklungsstörungen im Mutterleib wie beispielsweise dem Robin-Syndrom auf. Bei solchen Krankheitsbildern spielt das fliehende Kinn allerdings nur eine untergeordnete Rolle und wird häufig nicht korrigiert, sie sollten aber der Vollständigkeit halber erwähnt werden. Ein fliehendes Kinn kann jedoch auch im Laufe des Lebens erworben werden. Gründe können Brüche des Unterkiefers oder ein Knochenabbau im Alter sein, wodurch die fehlende Knochendichte eine Verkürzung des Kinns nach sich zieht.
Ein fliehendes Kinn hat zudem ein gewisses Risikopotential für die Entstehung anderer, teils schwerwiegender Erkrankungen. So ist bekannt, dass durch eine solche Fehlstellung des Kinns eine Schlafapnoe, d.h. gehäuft auftretende Atemaussetzer im Schlaf, begünstigen kann. Da die Gesichtsmuskulatur im Schlaf entspannt, fällt der Unterkiefer bereits bei gesunden Menschen zurück, allerdings selten mit negativen Konsequenzen. Bei Menschen mit einem fliehenden Kinn wird dieses Phänomen verstärkt, wodurch der Unterkiefer soweit zurückrutscht, dass er die Atemwege blockieren kann – in schweren Fällen können längere Atemaussetzer die Folge sein.
Ein fliehendes Kinn markanter erscheinen lassen
Es ist schwierig, eine Fehlstellung des Kinns wirkungsvoll zu kaschieren – aufgrund seiner Lage lässt es sich kaum verstecken. Ist das fliehende Kinn nicht allzu stark ausgeprägt, kann die Wahl der Frisur helfen, eine optische Korrektur durchzuführen. Hier gilt es, die Aufmerksamkeit auf andere Gesichtsbereiche zu ziehen und beispielsweise die Augen zu betonen. Bei Frauen sollten die Haare immer wenige Zentimeter länger als das Kinn sein, damit sie ggf. das Kinn überspielen können. Bei Männern könnte das Wachstum eines Bartes diese Rolle übernehmen.
Das Doppelkinn hingegen, das ein häufig auftretendes Begleitsymptom ist, kann mit Übungen der Gesichtsgymnastik, hautstraffenden Cremes und Wechselduschen zur Verbesserung der Durchblutung behandelt werden. Dadurch kann das Gewebe gestrafft und das Doppelkinn verringert werden.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten
Um ein fliehendes Kinn korrigieren zu können muss eine operative Kinnkorrektur durchgeführt werden. Diese Art der Profilplastik funktioniert zumeist über das Einbringen von Implantaten, wobei man in der Formung sehr flexibel ist. Dabei wird das fliehende Kinn auch verlängert, wobei das lange Kinn dann den Abstand zwischen Hals und Kinnspitze bezeichnet. Ein zusätzlicher positiver Effekt dieses Eingriffes ist, dass durch die Operation ein möglicherweise vorhandenes Doppelkinn verschwindet bzw. kleiner wird.
Dr. med. Aschkan Entezami
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