Was ist eine Profilkorrektur?
Viele wünschen sich nicht nur ein schönes Gesicht im Allgemeinen, sondern auch ein ästhetisches Profil. Ob im Berufsleben oder im Alltag, weil oft Fotos geschossen werden oder weil man Schönheit mit dem Selbstbewusstsein verbindet – das Gesicht soll mit ebenmäßigen Konturen und symmetrischen Proportionen gesegnet sein. Leider ist dies nicht immer der Fall. Leiden Sie z. B. unter einer krummen oder zu großen Nase oder einem fliehenden Kinn, dann bietet sich auf Wunsch eine Profilkorrektur an. Was versteht man darunter, und wie gestaltet sich der Eingriff?
Wie erfolgt die Profilkorrektur?
Im Grunde umfasst diese ästhetisch-plastische Operation, die in Fachkreisen als Genioplastik bezeichnet wird, zwei Eingriffe. Das Profil wirkt nämlich dann ästhetisch und gleichmäßig, wenn die Nase und das Kinn beide im richtigen Verhältnis zueinander stehen. So lassen sich harmonische Gesichtsproportionen erreichen, indem eine Nasenkorrektur und eine Kinnkorrektur vorgenommen werden.
- Kinnkorrektur
Die Kinnkorrektur erfolgt in der Regel ambulant unter Vollnarkose oder lokaler Betäubung. Ein spitz hervorstehendes Kinn kann abgerundet werden oder ein Doppelkinn behandelt und behoben werden. Dabei handelt es sich nicht um eine reine Schönheitsoperation, denn in vielen Fällen bewirkt die Fehlstellung des Kiefers einen Über- oder Unterbiss, der zu Schwierigkeiten beim Sprechen oder bei der Nahrungsaufnahme führen kann. Verspannt sich die Kiefermuskulatur, weil die Zähne nicht richtig aufeinanderliegen, kann dies schmerzhafte Verspannungen im Nackenbereich auslösen. Behebt der Chirurg bei der Kinnkorrektur diese Fehlstellung, mindert oder beseitigt er die Beschwerden.
- Nasenkorrektur
Die Nasenkorrektur dient ebenso sowohl der optischen Verbesserung des Seitenprofils (und der Frontalansicht des Gesichtes) als auch der Behebung oder Linderung von Beschwerden. Eine Fehlstellung der Nasenscheidewand beispielsweise kann die Atmung erschweren und zu anderen gesundheitlichen Problemen führen. Die Korrektur einer schiefen Nasenscheidewand oder von zu kleinen Nasenlöchern schafft Abhilfe. Asymmetrien werden ebenfalls behoben.
Im Grunde beschränkt sich die Profilkorrektur nicht auf diese zwei Gesichtspartien. So ist es dem Arzt auch möglich, eine Stirnkorrektur vorzunehmen, Falten im Gesicht zu glätten oder eine Korrektur am Jochbein durchzuführen.
Methoden und Risiken der Profilplastik
Je nachdem, welcher „Makel“ vorliegt und welche Eingriffe anstehen, verlässt sich der behandelnde Arzt auf andere Methoden. Es können z.B. Implantate gesetzt werden, die das Kinn konturieren oder die Nasenform verschönern. Ebenso ist es möglich, so genannte Filler unter die Haut zu spritzen, die die Furchen von innen heraus auffüllen oder mehr Volumen erzeugen. Jene Vorgehensweise bietet sich bei der Faltenunterspritzung und für die Wangen an. Mitunter ist ein Eingriff am Knorpelmaterial der Nase notwendig, in anderen Fällen eine Fettabsaugung und Hautentfernung (z.B. beim Doppelkinn). Operiert wird an der Nase so, dass die Schnitte klein ausfallen und keine bzw. nur sehr feine Narben zurückbleiben. Dasselbe gilt für Eingriffe am Kinn, die mit Zugang durch den Mund durchgeführt werden.
Allgemein sollten Sie sich natürlich dessen bewusst sein, dass jede Operation ein gewisses Risiko in sich birgt. Der Körper muss mit der Narkose, den Schmerzen, eventuellen Schwellungen, Blutergüssen und eher selten auftretenden Nebeneffekten fertig werden. Im Normalfall legen sich diese Beschwerden jedoch nach einigen Tagen bis Wochen, und Sie erhalten Termine zur Nachuntersuchung, zum Ziehen der Fäden und zur Nachsorge, sodass ein gutes Verheilen gewährleistet ist. Anders als bei anderen Schönheitsoperationen bleiben keine deutlich sichtbaren Narben zurück. Die Ergebnisse sind nach einigen Wochen bis Monaten erkennbar und halten dauerhaft an. Nur selten kommt es zu Sensibilitätsstörungen, asymmetrischen Ergebnissen oder Nachkorrekturen. Wichtig ist, dass Sie vor der Profilkorrektur umfangreich beraten werden und sich in die Hände eines erfahrenen, seriösen Chirurgen begeben.