Mikrodermabrasion – die mechanische Peelingmethode
Dermatologen vertreten die Meinung, dass mit einem Peeling nicht nur die Haut gepflegt und zum Teil die Hautgesundheit positiv beeinflusst werden kann, sondern dass womöglich auch der Prozess der Hautalterung leicht verlangsamt wird bzw. dass sich Falten nicht so deutlich hervorheben. Eine Methode, die näher betrachtet werden sollte, ist die Mikrodermabrasion. Was verbirgt sich hinter der mechanischen Peelingmethode und für wen eignet sie sich?
Was bedeutet Mikrodermabrasion?
Diese Methode des Peelings, die auch in der Schreibweise Microdermabrasion geführt wird, soll das hauteigene Reparatursystem aktivieren und dadurch auf kurze sowie lange Sicht die Hautstruktur verbessern. Notwendig ist eine solche Hautpflege, weil unsere Haut tagtäglich den verschiedensten Reizen ausgesetzt ist. Von der UV-Strahlung über Staub und Schmutzpartikeln bis hin zu trockener Luft, Chemikalien (wie aus Kosmetikprodukten) und dem natürlichen Prozess der Hautalterung setzen diverse Faktoren der Haut zu. Hinzu kommen bestimmte Krankheitsbilder, die Hautprobleme umfassen oder auslösen sowie Medikamente, bei denen ein schlechteres Hautbild zu den Nebenwirkungen zählt.
Die Mikrodermabrasion gehört zu den mechanischen Peelingmethoden, die sich punktuell durchführen lassen und schonend zur Haut sind. Bei einem Peeling geht es generell darum, alte Hautschuppen zu entfernen und die Haut zu stimulieren sowie zu revitalisieren. Die Mikrodermabrasion lässt sich als vorsichtiges Abschleifen der Haut beschreiben. Feine Kristalle werden aufgetragen und dienen dazu, die oberste Hautschicht abzulösen. Das Ziel ist eine Entfernung der abgestorbenen Hautzellen, um den Lymphfluss zu aktivieren. Gleichzeitig will man durch die Behandlung die Neubildung der Hautzellen fördern und eine intakte Hornschicht ermöglichen. Die Zellbildung soll normalisiert werden, wobei damit die Bildung von Elastan angeregt wird. Dies hat zur Folge, dass die Haut frischer, straffer und gepflegter aussieht. Sie ist im Idealfall nach dem intensiven, mechanischen Peeling weniger anfällig für Reize und Erkrankungen. Da die Talgproduktion normalisiert wird, kann die Behandlung von fettiger und unreiner Haut befreien.
Vor der Behandlung
Bevor das mechanische Peeling durchgeführt wird, steht eine Analyse der Haut an. Es werden eventuelle Hautprobleme ermittelt und diagnostiziert. Es ist zudem wichtig, festzustellen, welchen Hauttyp Sie besitzen (trocken, fettig, sensibel, reif, beansprucht, unrein). Die Hautstruktur und die Hautempfindlichkeit sind wichtige Faktoren, an denen die richtige Vorgehensweise für die mechanische Peelingmethode angelehnt ist. Unmittelbar vor der Mikrodermabrasion muss die Haut sanft, doch gründlich gereinigt und entfettet werden. Dann erfolgt das Peeling. Anschließend reinigt, pflegt und beruhigt man die Haut mit speziellen Kosmetikprodukten (bevorzugt mit natürlichen Wirkstoffen).
Anwendungsgebiete und Vorteile der Mikrodermabrasion
Das mechanische Peeling dient nicht nur der allgemeinen Hautpflege, sondern empfiehlt sich vor allem bei den folgenden Problemen:
- Fältchen und Falten, vor allem im Gesicht
- Schwangerschaftsstreifen/Dehnungsstreifen aufgrund von Übergewicht
- unreine Haut
- trockene Haut
- schlaffe Haut
- fettige Haut
- Überverhornung
- Akne
- Cellulitis
- atrophische, großporige Haut
- Altersflecken und Pigmentstörungen
- Sonnenschäden der Haut
- Narben
Zudem kann die Mikrodermabrasion als Vorbehandlung zur Pigmentierung eingesetzt werden. Wer sich einfach nur nach einer straffen, jugendlichen und reinen Haut sowie einem ebenmäßigen Teint sehnt, sollte die Behandlung ebenfalls in Betracht ziehen.
Zu den Vorteilen der Mikrodermabrasion gehört die Tatsache, dass Ergebnisse sofort sichtbar sind und mehrere Tage bis Wochen anhalten. Das Peeling ist schmerzfrei und erfolgt komplett ohne große Eingriffe, Injektionen, Schnitte oder gar Narkose oder Klinikaufenthalt. Auf aggressive chemische Substanzen wird verzichtet, sodass die mechanische Peelingmethode sich für viele Hauttypen und Hautprobleme eignet. Da das Peeling punktuell genau an der benötigten Stelle vorgenommen wird, ist eine präzise Vorgehensweise möglich. Des Weiteren lässt sich durch die Anzahl der Behandlungen und die genaue Methode die Stärke der Hautzellenabtragung kontrollieren. Dabei sollten Sie jedoch nicht vergessen, dass die Behandlung für optimale Ergebnisse zu Beginn vier- bis sechsmal innerhalb von sieben bis zehn Tagen durchgeführt werden sollte. Anschließend wird empfohlen, sie einmal im Monat zu wiederholen. Die Mikrodermabrasion hat inzwischen in der Dermatologie Fuß gefasst, wird aber noch nicht von jedem angeboten. Speziell bei Patienten mit Aknenarben oder Falten ist die Mikrodermabrasion eine geeignete Alternative zu anderen Behandlungen der Schönheitschirurgie.