Gefährliche Muttermale: So erkennen Sie Hautkrebs rechtzeitig
Hautkrebs gehört zu den Krebsarten, die sich im Vergleich zu manch anderen Arten relativ früh identifizieren und behandeln lassen. Hier finden Sie einige Tipps, wie Sie Hautkrebs rechtzeitig erkennen können – speziell in Form gefährlicher Muttermale, die nicht zu unterschätzen sind.
Allgemein: Muttermale, ihre Ursache und Entstehung
Eigentlich handelt es sich bei Muttermalen um gutartige Wucherungen von Hautzellen, die an jeder nur erdenklichen Körperstelle zu beobachten sind. Besonders oft kommen sie im Gesicht vor, doch auch an Armen, Beinen und an anderen Stellen des weiblichen und männlichen Körpers sind kleine bis größere, hellere bis dunklere Muttermale keine Seltenheit. Pigmentierte Hautzellen sammeln sich an jener Stelle an, was zu einem dunkleren Punkt führt. Er weist eine braune bis schwarze Farbe auf, wobei der genaue Farbton variiert und wie die Größe von diversen Faktoren abhängt. Sogar bläuliche bis rötliche Färbungen der Muttermale (Nävi) oder Leberflecken sind beobachtbar. Teilweise sind die Hautveränderungen schon bei der Geburt sichtbar, teilweise bildet sich ein Muttermal erst im Laufe des Lebens. Sowohl die genetische Veranlagung als auch der Aufenthalt an der Sonne kann einen Einfluss hierauf und auf die Anzahl der Muttermale ausüben. Hormonelle Veränderungen sind ebenfalls eine Ursache, was erklärt, warum einige Frauen während der Schwangerschaft vermehrt Nävi ausbilden. Manche Hautwucherungen entwickeln sich zu Hautkrebs, doch wie erkennen Sie solch gefährlichen Muttermale?
Hautkrebs rechtzeitig erkennen
Es wird generell von der ABCDE-Regel gesprochen, die fünf entsprechende Tipps bzw. Erkennungsmerkmale umfasst:
- A steht für Asymmetrie: Sind die Flecken unregelmäßig geformt statt oval oder rund, ist Vorsicht geboten.
- B steht für Begrenzung: Ist das Muttermal gut sichtbar und verfügt über eine deutliche, scharfe Abgrenzung zur restlichen Haut, müssen Sie sich in der Regel keine Sorgen machen. Eine verwaschene/verschwommene Begrenzung hingegen sollte als Anreiz gesehen werden, den Hautarzt aufzusuchen.
- C steht für Colour, also Farbe: Während es bei der Farbe von Nävi keine Grundregel und keinen einheitlichen Anhaltspunkt gibt, sollte man aufmerksam werden, wenn ein Muttermal mehrere Farbtöne aufweist.
- D steht für Durchmesser: Manche Menschen weisen größere Leberflecke bzw. Muttermale auf. Die Kontrolle durch den Hautarzt empfiehlt sich ab einem Durchmesser von mehr als 5 mm.
- E steht für Entwicklung: Zwar können Muttermale bedingt mitwachsen, wenn sich der Körper verändert, doch in der Regel bedeutet eine Veränderung einer der eben angeführten Merkmale, dass es sich um ein bösartiges Muttermal handeln könnte. Wird es größer oder verändert es seine Farbe oder Form, dann ist es verdächtig. Manche setzen E mit Evolution bzw. Erhabenheit gleich: Steht das Muttermal deutlich von der Haut erhoben ab und ist ertastbar, könnte dies ein Indiz für ein Melanom sein.
Abgesehen hiervon kann es ein Anzeichen von Hautkrebs sein, wenn die Muttermale sich entzünden, jucken, beim Aufkratzen bluten und nässen oder schmerzen. Besteht der Verdacht auf Hautkrebs, führt der Hautarzt ein Screening mit Biopsie durch und verschafft sich dadurch Gewissheit.
Vorsorge ist besser als Nachsorge
Es ist wichtig, sich der angeführten Merkmale bewusst zu sein und die Muttermale und Leberflecke im Auge zu behalten. Wenn Hautkrebs frühzeitig erkannt wird, sind die Heilungschancen nämlich überdurchschnittlich hoch. Sollte es sich um ein gutartiges Muttermal handeln, das aufgrund der Größe, Form oder Körperstelle als sehr unästhetisch empfunden wird, oder sollten ausgesprochen viele Leberflecke vorhanden sein, ist auf Wunsch und nach einer ausführlichen Beratung eine Hautchirurgie-Behandlung durch einen Hautarzt oder ästhetisch-plastischen Chirurgen möglich. Auch bösartige Muttermale werden selbstverständlich operativ entfernt.