Faltenbehandlung: Hyaluron und Polymilchsäure im Vergleich
Es gibt mehrere Methoden der Faltenbehandlung, die sich für verschiedene Falten eignen und jeweils andere Vor- und Nachteile mit sich bringen. Besonders aufschlussreich ist der Vergleich zwischen Hyaluronsäure und Polymilchsäure, da hier im Gegensatz zur Unterspritzung von Botox auf zwei „Filler“ gesetzt wird.
Wissenswertes zur Hyaluronsäure
Hyaluron ist ein Zellgewebsbaustein und wird vom Körper selbst erzeugt. Man kann ihn auf synthetische Weise im Labor gewinnen und zur Unterspritzung von Falten sowie für mehr Volumen in einer Gesichtspartie verwenden. Der Wirkstoff ist mikrobakteriell, nicht tierisch und allergiefrei. Die Behandlung hiermit hat sich als risikoarm und unbedenklich erwiesen und wird von vielen Schönheitschirurgen schon seit Jahren angeboten. Behandelt wird in einem ambulanten, schmerzfreien Eingriff von knapp einer halben Stunde, je nach Ausmaß der Falten. Die Faltenunterspritzung mit Hyaluron ist effektiv, da der Wirkstoff die Haut strafft und revitalisiert. Er verbessert die Zufuhr sowie die Speicherung von Flüssigkeit und Nährstoffen, die in reiferen Jahren weniger gut funktioniert und zur Faltenbildung führt. Mehr Feuchtigkeit wird gebunden, was für eine straffere Haut sorgt. Nicht nur füllt man die Furchen von innen heraus mit dem gut verträglichen Filler auf, sondern man unterstützt mit Hyaluronsäure auch die Neubildung von Kollagen. Eine sofortige Wirkung ist beobachtbar, wobei es drei Monate dauert, bis die Tiefenwirkung sichtbar ist. Der Körper baut die Säure innerhalb von knapp einem halben Jahr ab, sodass dann eine erneute Behandlung fällig wird.
Wissenswertes zur Polymilchsäure
Bei Polymilchsäure handelt es sich um eine biosynthetische Substanz, die eine Gewebeneubildung anregt und daher für straffere Haut sorgen kann. Sie füllt die Furchen in der Haut nach dem Unterspritzen von innen heraus auf und lässt sich auch nutzen, wenn mehr Volumen im Gesicht erzeugt werden soll. Nicht nur lassen sich Nasolabialfalten und Stirnfalten behandeln, sondern auch eingefallene Wangen lassen sich aufpolstern. Bei der Lippenkorrektur bzw. beim Lippenaufbau kommt Polymilchsäure ebenfalls zum Einsatz. Der Wirkstoff basiert auf der körpereigenen Milchsäure und wird als volumengebendes Füllmaterial im Labor entwickelt. Zu den Vorteilen gehört, dass Polymilchsäure die Kollagenbildung anregt. Ein Mangel an Kollagen ist ein Hauptgrund für Hautfalten. In weniger als einer halben Stunde kann der ambulante Eingriff durchgeführt werden und gilt ebenfalls als risikoarm. Mit Ausfallzeiten oder ernsthaften Komplikationen ist bei der Faltenunterspritzung mit Polymilchsäure nicht zu rechnen. Nach rund zwei Monaten ist der Gesamteffekt sichtbar, und er hält bis zu zwölf Monate lang an. Danach ist eine erneute Behandlung notwendig. Die synthetische Substanz ist allergiefrei und kann vom Körper vollständig abgebaut werden.
Vergleich der Faltenbehandlung mit Hyaluron und Polymilchsäure
Hyaluronsäure | Polymilchsäure |
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hilft bei kleineren und weniger tiefen Falten; schlechter bei mimischen Falten (Zornesfalten) | hilft bei tiefen, stark ausgeprägten Falten, aber nicht bei kleinen Knitterfältchen |
kann nicht überall im Gesicht angewendet werden | kann überall im Gesicht angewendet werden |
muss alle 6 – 8 Monate wiederholt werden | längere Wirkdauer ca. 12 Monate bis unter Umständen sogar 24 Monate |
Hyaluron bindet Wasser und verhindert ein Austrocknen der Haut, sodass sie geschmeidig und glatt aussieht | Der Wirkstoff regt die Bildung von Kollagen an |
Der Wirkstoff regt die Bildung von Kollagen und Elastin an | Langfristige, ästhetische Ergebnisse inklusive Volumenaufbau in unterschiedlichen Gesichtspartien sind möglich |
Hyaluron kann die negative Wirkung freier Radikale auf die Haut mindern und das vorzeitige Altern verhindern | |
hochelastisch und daher für kleinste Fältchen und weiche Konturen geeignet |